START-STOPP-Taster 3-mal schnell drücken,
ohne das Bremspedal zu betätigen,
um den PAD-Modus herzustellen.
(Diagnosemodus)

  • Klemme 15N
  • Klemme 15N dient zur Versorgung von Steuergeräten, die nur während der Fahrt und gegebenenfalls zum sicheren Beenden der Fahrt benötigt werden. Beim Übergang von Fahren nach Wohnen startet ein Nachlauf von 5 Sekunden.
  • Klemme 30B
  • Klemme 30B dient zur Versorgung von Steuergeräten, die im Standbetrieb Zustand Wohnen und für Standfunktionen, bei denen sich der Kunde nicht im Fahrzeug befindet, benötigt wird. Beim Übergang von Wohnen nach Parken startet ein Nachlauf von 3 Minuten. Danach wird die Klemme 30B ausgeschaltet.
  • Klemme 30F
  • Klemme 30F dient zur Versorgung von Steuergeräten, die im Zustand Parken Funktionen ausführen müssen. Klemme 30F ist in der Regel im Zustand Parken eingeschaltet. Die Klemme 30F kann aber aufgrund von Fehlern im Bordnetz abgeschaltet werden. Beim Erkennen eines Fehlers wird mit einer Nachlaufzeit von 1 Minute abgeschaltet.
  • Klemme 30
  • Bestimmte Steuergeräte (z.B. Diebstahlwarnanlage) werden immer mit Spannung versorgt und auch bei einem Fehler nicht abgeschaltet.
  • Klemme 30L
  • Die Klemme 30L ist die Spannungsversorgung für den Stromverteiler im Body Domain Controller (BDC) bzw. in der Basic Central Platform (BCP). Die Klemme 30L kann in maximal 4 Stränge aufgeteilt sein (L1 bis L4).

Nur Funktionen, die aktiviert oder benötigt werden, erfordern Energie.

Im Zustand Wohnen sollen sämtliche Kundenfunktionen direkt verfügbar sein, ohne vorher den START-STOPP-Taster zu drücken (Ausnahme: reine Fahrfunktion). Die Aktivierung und Deaktivierung erfolgt direkt am entsprechenden Bedienelement.

Diese Klemmensteuerung heißt: Parken-Wohnen-Fahren

Parken (Ruhezustand)

  • Kunde nicht im Fahrzeug.
  • Fahrzeug gesichert oder eine bestimmte Zeit nicht genutzt.
  • Fahrzeugfunktionen nicht bedienbar.

Wohnen (Betriebsbereitschaft)

  • Kunde im Fahrzeug.
  • Keine Fahrbereitschaft.
  • Funktionen, die im Stand sinnvoll sind, können bedient werden.

Fahren (Fahrbereitschaft)

  • Kunde im Fahrzeug.
  • Fahrbereitschaft hergestellt.
  • Alle Fahrzeugfunktionen sind verfügbar.

Zuordnung der Lichtfunktionen

Die nachfolgende Übersicht zeigt, wie die Lichtfunktionen dem PWF-Zustand Parken-Wohnen-Fahren zugeordnet sind.

LichtfunktionPWF-Zustand
ParkenWohnenFahren
Lichthupexxx
Fernlichtxx
Nebelscheinwerferxx
Parklichtxx
Richtungsblinkenxx
Warnblinkenxxx
Bremslichtxx
Bremslicht bei Gefahrx
Nebelschlusslichtxx
Rückfahrlichtx
Begrüßungslicht (vorn und hinten)xx
Türaußengriffbeleuchtung, Lichtteppichxxx
Heimleuchtenxx
Blinken Diebstahlwarnanlagex
Blinken Panikmodusxxx

Selektiver Teilnetzbetrieb

In heutigen Fahrzeugen befinden sich bis zu 70 Steuergeräte, die untereinander vernetzt sind. Je nach aktuellem Fahrzeugzustand bzw. Benutzerwunsch werden aber nicht immer alle Komfortsysteme und Assistenzsysteme benötigt.

Durch gezieltes Abschalten und Zuschalten nicht benötigter Steuergeräte, dem so genannten selektiven Teilnetzbetrieb, kann Energie eingespart, die Batterie entlastet und dadurch die Standzeit erhöht werden.

Der elektrische Energieverbrauch ist bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor indirekt über den Generator an den Kraftstoffverbrauch gekoppelt. Hier kann ein selektives Abschalten nicht benötigter Steuergeräte zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und somit des CO2-Ausstoßes beitragen.

Der Master für den selektiven Teilnetzbetrieb ist der Body Domain Controller (BDC) bzw. die Basic Central Platform (BCP). Die nicht benötigten Steuergeräte werden über ein entsprechendes Bus-Signal abgeschaltet.

Um einen Teilnetzbetrieb für Steuergeräte zu realisieren, werden andere Transceiver verwendet. Die Transceiver sind in der Lage Botschaften auszuwerten und zu interpretieren. Solange beliebige Bus-Kommunikation vorliegt und kein für das entsprechende Steuergerät gültiges Wecksignal vorliegt, bleibt dieses Steuergerät ausgeschaltet. Wenn auf dem Bus ein gültiges Wecksignal für das entsprechende Steuergerät gesendet wird, kann der Transceiver den Spannungsregler des Microcontrollers aktivieren und das Steuergerät startet auf. Die Abschaltung des Steuergeräts erfolgt durch die Deaktivierung des Spannungsreglers.